CHILE UND ARGENTINIEN 2004

     

Plohberger Hans                   Martin Weinzirl   

24. Tag in Chile,  2. Januar 2005

Milleniumskreuz in Coquimbo    >>>nächsterTag  Valparaiso

Heute steht uns die letzte größere Etappe unserer Reise bevor. Es geht zurück bis in die Nähe von Santiago. Mehrere Stopps sind eingeplant. Chañaral, Copiapó, Vallenar... Bei einem kurzen Aufenthalt in Vallenar hebt Martin mit seiner Scheckkarte am Bankomat etwas Geld ab, dann fahren wir weiter. Martin möchte heute mal in einer Posada eine Cazuela essen: Einen Eintopf mit verschiedenen Kartoffelsorten, Karotten, Lauchgewächsen, Mais und Kürbis, meist mit einem Stück Huhn oder Rindfleisch. Eine Posada ist ein Gasthaus mit Herbergsbetrieb für weniger anspruchsvolle Leute. Eine gute Posada an der Panamericana erkennt man meist an der Anzahl dort parkenden LKWs. Anzumerken wäre noch, dass es in diesen Posadas im Gegensatz zu österreichischen Landgasthöfen keine alkoholischen Getränke gibt, auch kein Bier. Also sitzen wir heute am frühen Nachmittag in der Posada unweit der Zufahrtsstraße zum Observatorium La Silla. Martin bekommt dort heute zwar keine Cazuela, das angebotene Lomo schmeckt aber auch ausgezeichnet und ist billig. Auch die Wirtsleute mit ihrem zehnjährigen Sohne essen am Nebentisch gerade zu Mittag. Plötzlich kommt pure Hektik auf. Vater und Sohn springen auf, der Vater stürzt zum offenen Fenster, der Sohn zur Tür, um diese zu schließen. Wie ein eingespieltes Team. Sekunden später wissen wir auch, warum. Draußen zieht ein Torbellino (Luftwirbel, Sandteufel, Staubteufel) vorbei und wirbelt so viel Staub und Sand auf, dass man kaum einen Meter weit sieht. Sekunden später ist auch schon wieder alles vorbei. Fenster und Türen werden wieder geöffnet und wir essen beruhigt weiter. 

Unser nächste Ziel, Coquimbo: Die Schwesterstadt von La Serena hat seit ein paar Jahren ein neues Wahrzeichen, das Kreuz des Dritten Millenniums. Ein auf dem höchsten Hügel der Stadt errichtetes 92 m hohes Betonbauwerk, von dem aus man einen schönen Überblick über die Stadt und den Hafen hat. Schön oder hässlich, darüber lässt sich streiten. Auf alle Fälle ist es ein Anziehungspunkt für Touristen, so auch für uns. Die Zufahrt dorthin ist recht gut beschildert, weniger jedoch die Rückfahrt zur Panamericana. Wir brauchen fast eine halbe Stunde, um aus der Stadt mit ihren vielen Einbahnstraßen wieder heraus zu finden. Mindestens eine weitere dreiviertel Stunde verlieren wir danach noch dadurch, dass wir auf der Panamericana, die ab La Serena wieder Autobahn ist, an einer Tankstelle, die sich auf der anderen Straßenseite, von unserer Richtungsfahrbahn also unerreichbar, befindet, vorbeifahren und glauben, bald die nächste erreichen zu können. Viel zu spät belehrt uns aber ein Blick in unsere Karte sowie ein Schild neben der Autobahn eines anderen. Die nächste Tankstelle gibt es erst in 140 Kilometer Entfernung. Dafür reicht unser Benzin jedoch nicht mehr. Also müssen wir umkehren und 30 km zurück fahren. Immerhin erreichen wir Los Vilos rechtzeitig, um noch, nachdem wir auf Anhieb ein Hotel zum Übernachten gefunden haben, in einem Restaurant am Hafen Abend essen zu können.

1Blick vom Milleniumskreuz in Coquimbo bei La Serena 2Milleniumskreuz in Coquimbo bei La Serena 3Hafen in Coquimbo bei La Serena 

1-Bick vom Millenniumskreuz auf Coquimbo  2-Cruz del Tercer Milenio, Coquimbo  3-Coquimbo, Hafen

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© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile, San Bernardo 318, Tel. +56 65 2231056